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Bauwirtschaft Bayern: Von Lieferengpässen, Preissteigerungen und Klimaschutz


Obwohl sich die bayerische Bauwirtschaft im vergangenen Jahr trotz Pandemie relativ gut halten konnte, spitzt sich die Lage aufgrund von Lieferengpässen vielerorts zu.

Zahlreiche Handwerksbetriebe leiden unter fehlendem Baumaterial. Hinzu kommen Fachkräftemangel und verschärfte Klimaschutzziele, die es einzuhalten gilt. Ein Einblick in die Entwicklungen im Freistaat.

Bauboom dürfte auch 2021 anhalten

2020 stieg die Zahl der neu gebauten Häuser und Wohnungen in Bayern auf ein noch nie dagewesenes Rekordhoch. Laut Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik verzeichnete beispielsweise Oberbayern beim Wohnungsbau den stärksten Zuwachs mit 23.676 neuen Wohnungen. Den größten prozentualen Anstieg erreichte hingegen Niederbayern – hier legte der Wohnungsbau um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.

Bauboom dürfte auch 2021 anhalten (©Foto: account_deleted – pixabay.com)

Volle Auftragsbücher und stabile Nachfrage

2021 könnte sich diese Entwicklung fortsetzen. Wie bereits Ende Mai der Bayerische Rundfunk zum Bauboom erklärte, bestätigt ein Sprecher des Bayerischen Baugewerbes eine anhaltend stabile Nachfrage – insbesondere im Bereich Wohnungsbau und Ausbaugewerbe. Laut einer Umfrage waren Bauunternehmen im März sehr zufrieden mit der Auftragslage.

Auch Vergabeportale für gewerbliche und öffentliche Ausschreibungen spiegeln ein positives Bild wider – bei ibau reichen die Aufträge aus unserem Freistaat von Trockenbauarbeiten über Stahlbau und Hochbau bis hin zu Elektroinstallationen und aufwändigen Sanierungsmaßnahmen.

Das Portal stellt Angaben zu den Ausschreibungen bereit und informiert potenzielle Auftragnehmer über die jeweiligen Auftraggeber, den Teilnahmewettbewerb und wichtige Fristen. Mit Hilfe von Parametern wie der Entfernung wird Betrieben die gezielte Suche nach passenden Aufträgen erleichtert.

Unter anderem könnte die neue Bayerische Bauordnung zur anhaltenden Nachfrage beitragen. Diese ist am 1. Februar 2021 in Kraft getreten und soll das Bauen im Freistaat einfacher, schneller sowie preiswerter machen. Die Novelle bringt einen Bürokratieabbau mit sich und verspricht die Förderung industrieller Bauweisen durch eine Typengenehmigung, die wiederum die Baukosten senken sollen.

Materialknappheit, Verzögerungen und Preissteigerungen

Doch so positiv diese Fakten wirken – die Bauwirtschaft wird zunehmend mit Herausforderungen konfrontiert. Das Baumaterial wird knapp, wodurch Arbeiten nicht pünktlich ausgeführt werden können und die Rohstoffpreise steigen. Eine Entspannung hinsichtlich der Materialknappheit erwartet das Baugewerbe in diesem Jahr nicht mehr.

Obwohl die Auftragsbücher in vielen Unternehmen voll sind, bleibt der Baufortschritt wegen mangelnder Baumaterialien aus. Für zahlreiche Handwerksbetriebe scheint die Kurzarbeit die einzige Option, um die finanziellen Folgen einzudämmen.

Bauboom dürfte auch 2021 anhalten (©Foto: Martin Schmitz)

Die verzögerten Lieferungen beim Baumaterial könnten außerdem dazu führen, dass neue Aufträge nicht mehr angenommen werden können. Ein einziges fehlendes Bauelement oder Bauteil kann schließlich dazu führen, dass umfangreiche Baumaßnahmen vollständig zum Erliegen kommen. Nicht zu vergessen die Ungewissheit, wie es in den kommenden Monaten weitergeht. Das verunsichert nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Mitarbeitenden. Zukunftsängste schwingen täglich mit.

European Green Deal – verschärfte Klimaschutzziele verlangen der Branche alles ab

Eine weitere Einflussgröße für die Bauwirtschaft ist der Klimaschutz. Mit dem European Green Deal, der unter Ursula von der Leyen am 11. Dezember 2019 von der Europäischen Kommission vorgestellt wurde und die Europäische Union bis 2050 klimaneutral machen soll, ist mit Umweltauflagen verbunden.

Die Bau- und Immobilienwirtschaft steht vor einem Paradigmenwechsel, denn die Branche verursacht als Wirtschaftszweig den größten Ressourcenverbrauch. Wie das Magazin Bauingenieur in einem Fachbeitrag zu den Aufgaben und Chancen der Baubranche berichtet, verursacht dieser Sektor rund 40 Prozent der Treibhausgase und etwa 35 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland. Darüber hinaus sei die Branche für „60 Prozent des gesamten Abfallaufkommens“ verantwortlich, was rund 250 Millionen Tonnen Abfall und Schutt jährlich entspricht.

Die Reduzierung von Emissionen und die Schonung von Ressourcen stehen deshalb mehr als je zuvor im Fokus. Neben Konzepten zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks in der Zementherstellung und der CO2-Neutralität bei Beton müssen unter anderem regenerative Energien ihren Beitrag leisten. Aber auch die Wiederverwendung von Baumaterialien, ressourceneffiziente Bauteile und innovative Planungsmethoden dürften in den kommenden Jahren in den Vordergrund rücken – um nur wenige Teilbereiche zu nennen.

Ob die Bauwirtschaft ihre individuellen Klimaziele rechtzeitig umsetzen kann, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass es für ein Umdenken keinen weiteren Aufschub geben kann. Nachdem die Politik die längst überfälligen Vorgaben für den Klimaschutz verschleppt hat, muss die Baubranche jetzt handeln, um am Puls der Zeit zu bleiben.

Bauboom dürfte auch 2021 anhalten (©Foto: Martin Schmitz)

Quelle Titelbild: account_deleted – pixabay.com, Martin Schmitz (2)

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