Keine Fitness-Ausreden übrig? Fastentipps für den inneren Schweinehund

Die Gene sind schuld, München bietet keinen Freiraum für Fitness oder der Tag war zu lang? Der innere Schweinehund lässt sich eine Menge Argumente einfallen, um gute Vorsätze für mehr Freizeitsport zu torpedieren. Einzige Motivationshilfe sind Gegenargumente gegen die körperliche Trägheit.

Morgen reicht auch noch

Der Vorsatz ist ja da, die Energie aber noch nicht. Bei solchen Gedanken bleibt es auch weiterhin beim Wunschgedanken und der Überzeugung, dass Fitness nur ein Trend ist. Eine Top-Idee gegen dieses Phlegma ist die Visualisierung.

Ein Jugendfoto am Schlafzimmerschrank oder das Wort HEUTE auf einem Notizzettel auf der Nachttischlampe erinnern immer beim Aufstehen an den Wunsch nach Veränderung. »Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens« (Filmzitat aus X-Faktor, Autor unbekannt) ist ebenfalls eine starke Motivation, mit ein paar Schritten auf der Treppe oder Armkreisen in eine Fitnesszukunft zu starten.

Keine Zeit für Workout

Zeit für Fitness haben immer nur die anderen. Manche flitzen sogar durch einen Vollzeitjob, erziehen Kinder und pflegen zusätzlich soziale Kontakte. Allerdings ist Zeit eine Frage des Managements. Ist der aktuelle Tag vollgepackt, lassen sich vielleicht zehn Minuten Wartezeit mit Fuß- und Treppenwegen überbrücken. Fitness als Routine gelingt nicht von null auf Hundert. Experten reden von bis zu 60 Tagen, bevor ein paar Minuten Workout erstens Spaß machen und zweitens in den Alltag passen.

Nix anzuziehen

Dick, dünn oder mittendrin: Straßenkleidung ist für Workout nicht ideal, Fitnesskleidung teuer. Argument Eins stimmt, Argument Zwei ist eine pure Ausrede. Zum Beispiel gibt es Leggins & Co. mit H&M Rabatt im Winter Sale, entweder auf der Couch aus dem Onlineshop oder in München bei Rabattaktionen in Laim oder nahe dem Englischen Garten. Darf es aus zweiter Hand sein, gibt es dafür sogar Spezialläden Secondhand für Sportausrüstung und Fitness-Dresses. Heutige Sneaker sind leichten Sportschuhen nachempfunden und somit für leichten Freizeitsport ausreichend.

Kein Fitnesswetter

Sonnenschein bringt Freizeitsportler ins Schwitzen. Regen und Schnee machen Fitnesswege unsicher. Was ist mit allen Wetterlagen dazwischen? Ziemlich oft ist der Himmel trocken und hell genug für Krafttraining in den Münchner Isarauen, Ausdauertraining im Riemer Park oder Stretching im Perlacher Forst. Diese und weitere Trimm-Dich-Angebote sind erstens kostenlos und zweitens für alle Generationen angelegt. Somit können auch ältere Personen jederzeit den Fuß vor die Tür setzen und der Gesundheit sowie der guten Laune durch ein paar Übungen etwas Gutes tun.

Kein Geld

Viele Phlegmatiker kommen nicht auf die Idee, ohne teures Equipment in die Fitnesswelt einzusteigen. Doch Bewegung ist kostenlos, wenn es nicht gleich das Profitraining mit Personal Trainer und Studioausstattung sein soll. Im Sendlinger Südpark joggt und trainiert es sich wie mitten im Märchenwald.

Bei Schmuddelwetter ersetzen zwei mit Wasser gefüllte PET-Flaschen locker teure Hanteln. Fußbänkchen werden zum Aerobic-Stepper, Türrahmen zur Klimmzugstange. Fehlen die kostenlosen Fitness-Ideen gänzlich, bezahlt eventuell die Krankenkasse vorbeugende Physiotherapie.

Fazit:
Beim Sport gilt wie bei vielen unliebsamen Aktivitäten im Alltag: Am schwersten ist der Anfang. Die Motivation für diesen Neustart beginnt im Kopf, ist aber von zig Gegenargumenten gehemmt. Vor allem sollten Fitnesswillige langsam beginnen und ein paar Minuten Workout allmählich in die Alltagsroutine integrieren.

Verschiedene Übungen nacheinander mit kurzen Pausen dazwischen zu absolvieren, sorgt für Abwechslung und beansprucht verschiedene Körperpartien. In Kombination mit gesunder Ernährung wird dieses Fitnesstraining im eigenen Zuhause sehr rasch Erfolge hervorbringen. Wer sich statt Wohnungsmief eher nach frischer Luft sehnt, sollte sich die Einsteigertipps zum Laufsport zu Gemüte führen.

Mit Laufen langsam Kondition aufbauen

©Fotos: iStock monkeybusinessimages, jackoblund

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