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Stefan Moses Retrospektive im Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum 11.12.2002-23.02.2003
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Bilder an Wänden, Bücher in Vitrinen |
Stefan Moses gehört zu den bedeutendsten deutschen Fotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Vielseitigkeit der dokumentierten Zeitereignisse und der porträtierten Persönlichkeiten des kulturellen Lebens in Deutschland ist ohne Vergleich. Dem Portrait als Gattung und als facettenreiches psychologisches Abbild der deutschen Gesellschaft blieb er bis heute treu. "Deutschland und die Deutschen" wurde schließlich zu seinem Lebensthema, dabei verband er Konzept- und Lifefotografie zu einer charakteristischen Bildsprache.
Eine Ausstellung im Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum zeigt in Form einer Retrospektive das Lebenswerk des Chronisten der Nachkriegszeit in Fotografien von 1947 bis 2002. Neben seinen Reportagen für Zeitschriften wie "Das Schönste", "Revue", "magnum" und seit 1960 für den "Stern" reüssierte er insbesondere durch seine freien Projekte, in denen er Konzept- und Lifephotographie zu einer charakteristischen Bildsprache verband. Seit den sechziger Jahren entstanden so mehrere Bücher mit Bildnissen und in Bildsequenzen: "Manuel" (Hamburg: Wegner, 1967), "Transsibirische Eisenbahn" (München: Prestel, 1979), "Deutsche" (München: Prestel, 1980), "Abschied und Anfang - Ostdeutsche Porträts" (Ostfildern: Cantz, 1991) oder "Jeder Mensch ist eine kleine Gesellschaft" (München: Prestel, 1998). Seine großangelegten Bildzyklen spiegeln die soziale und kulturelle Entwicklung der Bundesrepublik wider. Insbesondere das auch in Teilen in München ausgestellte Projekt "Ostdeutsche Porträts" aus den Jahren 1989 und 1990 gilt als wichtigste photographische Arbeit über den Prozess der deutschen Wiedervereinigung. Sein gesamtes Bildwerk, ein "Synonym für Photographie in Deutschland" (Claus Heinrich Meyer), ist ein bedeutender Diskussionsbeitrag zu dem Phänomen der deutschen Identität. Moses porträtiert seit nunmehr vier Jahrzehnten - stilistisch in der Tradition der Wanderphotographen - die Deutschen: Alte und Junge, Künstler und Intellektuelle, Arme und Reiche, ihre Wohnungen und Feste, deutsche Vereine und Schulen - und wurde so zu dem Chronisten und Porträtisten der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Sein Vorgehen ist denkbar einfach: Unbekannte und prominente Bürger in Köln, Büsum oder Dachau werden vor einem mitgeführten grauen Filztuch festgehalten: der neutrale Hintergrund gerät zur Bühne, Körperhaltungen wirken symbolisch. Der Mensch wird seiner vertrauten Umgebung entrückt und - in der Rezeption als Bild - sein gesellschaftlicher Standort neu bestimmt. Diese Porträts sind individuelle Studien von großer Allgemeingültigkeit, es sind die "kürzesten Opern oder Operetten, die je geschrieben wurden" (Wolfgang Kemp). (Quelle: u.a. Stadtmuseum) Stefan Moses: die 10 Kapitel der Ausstellung (mehr) Stefan Moses - Retrospektive |
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