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Ausstellung "Gruppendynamik - Der Blaue Reiter im 21. Jahrhundert" ab 23.03.2021 im Lenbachhaus
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Der Blaue Reiter gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts zu den ersten transnationalen Künstler*innenkreisen. Ihnen galt Kunst als universelle Sprache. Beteiligt waren Begabungen aus den unterschiedlichsten Disziplinen. Ihre Kunst haben sie in mehreren Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert. Ihr Manifest ist der Almanach "Der Blaue Reiter". Die Ausstellung erzählt die Geschichte des Kollektivs neu und entlang der im Almanach formulierten Ideen. Wenn Sie glauben, den Blauen Reiter zu kennen, werden Sie überrascht sein. Nach einer erregten, beinahe in Handgreiflichkeiten ausartenden Diskussion erklärten Wassily Kandinsky, Franz Marc und Gabriele Münter am 2. Dezember 1911 ihren Austritt aus der Neuen Künstlervereinigung München. Nur zwei Wochen nach dem Eklat richteten sie mit ihren Mitstreiter*innen in der Münchner Galerie Thannhauser eine Gegenausstellung ein. Sie zeigten neben eigenen Arbeiten Werke von August Macke, Robert Delaunay, Elisabeth Epstein, Albert Bloch, David und Wladimir Burljuk, Heinrich Campendonk, Arnold Schönberg und Henri Rousseau. Der Titel "Die Erste Ausstellung der Redaktion Der Blaue Reiter" nahm explizit Bezug auf das Vorhaben des Almanachs: Dieses programmatische Jahrbuch etablierte den Blauen Reiter als einen Künstler*innenkreis, der sich als Teil eines weltweiten, epochen- und gattungsüberschreitenden Kunstschaffens verstand. "Das ganze Werk, Kunst genannt, kennt keine Grenzen und Völker, sondern die Menschheit." So formulierten es Kandinsky und Marc in ihrem Almanach "Der Blaue Reiter" 1912. Dieses Credo inspirierte das Lenbachhaus zu einer neuen Präsentation, die das Schaffen der Künstler*innen des Blauen Reiter in den Zusammenhang der im Almanach veranschaulichten kunst- und kulturhistorischen Erzählung einbettet. Erstmals können in der Ausstellung die Verbindungen zwischen bayerischer und russischer Volkskunst, japanischen Holzschnitten, Kinderzeichnungen, zeitgenössischer Musik sowie den im Almanach abgebildeten Werken aus Bali, Gabun, Ozeanien, Sri Lanka, Mexiko und Ägypten konkret nachvollzogen werden. Durch den Dialog zwischen bedeutenden Leihgaben und den vertrauten Sammlungsbildern eröffnen sich neue Perspektiven auf das Selbstverständnis des Blauen Reiter. Im Sinne des Projekts "Gruppendynamik" ist das kollektive Arbeiten im Kreis des Blauen Reiter ein Leitgedanke der Ausstellung: Den gemeinschaftlichen Arbeitsaufenthalten in Murnau und Sindelsdorf werden einzelne Räume gewidmet, ebenso der Rekonstruktion der 1. und 2. Ausstellung in der Münchner Galerie Thannhauser und der Kunsthandlung Goltz. Neu gedacht wird auch die bisher geläufige Rezeption des Blauen Reiter, in der "Hauptfiguren" wie Münter, Kandinsky, Marc, Macke und Klee weitere wichtige Mitglieder wie Elisabeth Epstein und Maria Franck-Marc überschattet hatten. Nicht zuletzt thematisiert das Projekt die Auswirkungen des europäischen Kolonialismus auf das Kunstverständnis des Blauen Reiter. Gefangen in der Mentalität des Hochimperialismus vor dem Ersten Weltkrieg, gelang es auch seinen Mitgliedern nicht, eine emanzipatorische Auffassung von Kunstproduktion jenseits des europäischen Horizonts umzusetzen. Doch die Vision von einer Gleichberechtigung der Kunst aller Völker und Zeiten war wegweisend und hat nichts von ihrem Anspruch verloren. Das Projekt "Gruppendynamik Der Blaue Reiter und Kollektive der Moderne" ist Teil der Initiative Museum Global der Kulturstiftung des Bundes. Zuvor haben bereits das Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main, die Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, und die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, ihre Sammlungs-, Forschungs- und Ausstellungsarbeit in eine globale Perspektive gerückt und an der Erzählung einer pluralen Moderne mitgewirkt.
1. 2. Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau Telefonische Ansage: 089 233 320 02 Hinweise für behinderte Besucher auf der Homepage Dienstag bis Sonntag und Feiertag 10 18 Uhr
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