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Timanfaya-Nationalpark auf Lanzarote - die Montañas del Fuego (Feuerberge)

Timanfaya Besucherzentrum Mancha Blancha
Bei dem Wasserexperiment wird kaltes Wasser in ein im Boden befindliches Rohr gekippt, durch die Erdwärme erhitzt schiesst es kurz dannach in einer Fontäne aus dem Boden (Foto: Matin Schmitz)
Bei dem Wasserexperiment neben dem El Diabolo wird kaltes Wasser in ein im Boden befindliches Rohr gekippt, durch die Erdwärme erhitzt schiesst es kurz dannach in einer Fontäne aus dem Boden

trockene Dornlattichsträucher in eine Bodenöffnung entzünden sich durch die Vulkanwärme von selbst













Restaurant El Diablo (Der Teufel)


gebraten wir mit purer Erdhitze

...und so kommt es auf den Tisch im El Diabolo

Abseits der vorgesehenen Wege heißt es hier aber immer "no pasar"

©Fotos: Martin Schmitz

Ein Muss für jeden Lanzarote Touristen ist sicherlich ein Besuch des Timanfaya-Nationalpark (span.: Parque Nacional de Timanfaya), über 1,6 Mio Besucher besuchen ihn jedes Jahr.

Ob auf dem Rücken von Dromedaren, per Bustour oder in Form einer geführten Wanderung - es gibt viele Wege, den faszinierenden Ort hautnah zu erleben.

Der Timanfaya-Nationalpark wurde 1974 zum achten von den heute dreizehn Nationalparks in Spanien erklärt. Er wird auch als Montañas del Fuego (Feuerberge) bezeichnet.


Film Video: Bustour durch den Timanfaya Nationalpark auf Lanzarote

Fotogalerie Timanfaya Nationalpark: Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8,(©Fotos: Martin Schmitz)

Die etwa 845 qkm große Insel Lanzarote ist zu drei Vierteln mit Lava bedeckt, ausgespieen aus mindestens 300 Kratern von etwa 100 Vulkanen. Das Eruptivmaterial der sechs Jahre dauernden Ausbrüche vom 1. September 1730 bis 16. April 1736 bedeckt etwa 167 qkm Lanzarotes.

Der Timanfaya Nationalpark im Südwesten der Insel erstreckt sich über 51,07 qkm, von der Ortsgrenze Yaizas bis zum Montaña Timanfaya, die Westgrenze bildet die Küstenlinie.

Hier entstanden damals 32 Vulkankegel. Diese Ausbrüche im 18. Jahrhundert waren, nicht nur wegen der großen Menge des ausgespieenen Materials, sondern auch wegen der langen Dauer, die bedeutendsten in der Geschichte des Vulkanismus. Zu den Ausbrüchen an Land kamen noch zahlreiche Seebeben.

Die Virgen de los Volcanes stoppte 1736 den Lavafluss am Montaña de Guiguan und verschonte damit die umliegenden Dörfer, so glaubten es die Einheimischen, und versprachen, ihr eine Kapelle zu bauen.

Erst im Jahre 1781 konnte die bettelarme Bevölkerung die kleine Kapelle Nuestra Señora de los Volcanes in Mancha Blanca fertigstellen.

Als das Gebiet bei den nächsten Vulkanausbrüchen im Jahre 1824 erneut verschont blieb, interpretierte man dies als Wiederholung des Wunders. Die Marienfigur, die zuvor in der Kirche in Tinajo untergebracht war, erhielt 1862 ihren endgültigen Standort in der Kapelle Nuestra Señora de los Volcanes.

Der Nationalpark ist über gut asphaltierte Straßen zu erreichen. Sie wurden 1950 zum Besuch General Francos angelegt.

Am beeindruckendsten ist sicherlich eine geführte Tour durch den Park. Die Führung in Gruppen von maximal 8 Personen ist kostenlos durch die Parkverwaltung, allerdings an eine Reihe von Reglementierungen gebunden.

So muss man sich für die Vulkanwanderung vorher anmelden unter Angabe der Personalausweis- oder Passnummer (Anmeldung unter Tel.: +34 928 84 08 39 oder hier).

Die englisch oder spanisch geführte mehrstündige Tour beginnt am Besucherzentrum „Mancha Blancha“.

Da es am Tag nur rund 50 Personen gibt, die (neben Schulklassen von der Insel und Fachgruppen wie z.B. Vulkanologen) an den wenigen Führungen teilnehmen können, muß und sollte man sich bereits Wochen, wenn nicht schon Monate vor seinem Wunschtermin anmelden. Bei der Wandertour sollte auf gutes, festes Schuhwerk und zweckmäßige Kleidung geachtet werden, auch sollte genügend Wasser mitgeführt werden.

Fotografieren oder Filmen ist leider nicht erlaubt, zumindest nicht, wenn man daran denkt, auch andere an den Bildern teilhaben zu lassen (also Veröffentlichungen im Netz oder in Büchern, Diavorträge etc.). Man ist hier im Nationalpark immer noch verärgert über ein deutsches Paar, das mehrere Jahre hintereinander herkam, fotografierte und dann sehr erfolgreich einen Kalender veröffentlichte.

Auch das Mitnehmen von Pflanzen, Tieren oder Steinen im Nationalpark Timanfaya ist verboten: wenn jeder der Touristen auch nur einen Stein mitnehmen würde, kämen da im Jahr schnell 20 Tonnen Natur zusammen, die dann fehle, rechnet Nino, unser englischsprachiger Guide auf der Tour. Umgekehrt dürfen auch keine Tiere und Pflanzen eingeführt werden, um das ökologische Gleichgewicht nicht zu stören.

Bei der Führung erlebt man hier abseits der touristischen Trampepfade des Nationalparks Natur pur. Eine völlige Stille, die durch das geräuschabsorbierende Balastgestein noch einmal verstärkt wird.

Nino vermittelte uns bei der Vulkanwanderung Respekt vor der Natur teils mit spielerischen Einschüben für die Vulkanwanderer an markanten Stellen der Route.

Er weiß, wie man mit ein paar Wasserspritzern aufs Gestein Eidechsen anlocken kann, die dann sogar aus der Hand trinken, man lernt über die der Natur angepasste verminderte Vermehrungsfreudigkeit der hier ansässigen Kaninchen (meist nur 1 bis 2 Junge pro Wurf), freut sich über die vulkanische Variante von Grashüpfern und auch die hin und wieder präsenten Wachteln scheinen zu wissen, dass sie hier nicht gejagt werden dürfen und marschieren über die unberührten Aschefelder.

Die Natur vergisst hier nichts, noch immer kann man Reifenspuren an manchen stellen sehen, die schon vor 45 Jahren entstanden sind. Darum ist es auch zum Schutz der empfindlichen Pioniervegetation nicht erlaubt, von den Wegen abzuweichen. Auf die Tour läßt man nur Erwachsene, für Kinder wird es schnell zu langweilig.

Die Kinder lassen sich mehr begeistern durch die 20-minütige Touren auf Dromedaren, Touren, die zwischen 9-14 Uhr von einem großen Parkplatz aus, dem "Circus", wie es Nino scherzhaft nannte, starten und gemächlich über die Landschaft führen.

Nachmittags ist in der Hochsaison meist weniger Andrang, am Vormittag muß man bisweilen auf die nächste Karawane warten (kosten um die 10 €/ Erwachsene)

Eine 14 Kilometer lange Rundfahrt kann nur per Bus unternommen werden.

Am Islote de Hilario starten die Busse etwa alle halbe Stunde auf eine 45-minütige Rundfahrt durch den Nationalpark. Bei der Bustour auf der Vulkanroute Ruta de los Volcanos sollten sie versuchen, einen Platz auf der rechten Seite des Busse zu bekommen, da die Busse ihre ca 35-45 minütige Tour in einer Art langen Linksschleife absolvieren. Links sehen sie allerdings besser, wenn man durch den Vulkan fährt.

Von dem 350 Meter hoch gelegenen Montaña Rajada erhält man einen Überblick über den größten Teil des Timanfaya-Nationalparks. Das große Areal, das heute das Lavameer einnimmt, gehörte vor den Ausbrüchen zum fruchtbarsten Teil Lanzarotes.

Nach der Katastrophe lag die unglaubliche Menge von acht Millionen Kubikmetern Lava dort, wo zuvor kleine Ortschaften und einzelne Gehöfte existiert hatten; insgesamt wurden etwa 420 Häuser zerstört.

Die zerstörten Dörfer waren Timanfaya, Los Rodeos, Mancha Blanca, Santa Catalina, Mazo, Jarretas, Tingafa, Peña Palomas, Testeina, La Geria, Macintafe, Mozaga, Guagaro, Masdache und Iguadén, außerdem die Landgüter von Maretas und Chupaderos.

Die Vulkane, die den Timanfaya-Nationalpark bilden, gehören zur so genannten Hawaii-Gruppe.

Diese bilden in großen Höhen riesige Aschesäulen, die Lapillis, und die vom Wind befördert weite Flächen und Hänge alter Krater bedeckt haben. Diese durch die Ascheregen gebildeten Flächen nennt man Valle de la Tranquilidad (Tal der Ruhe).

Das Zentrum des Ausbruchs lag am Maciso del Fuego (Feuer-Massiv), welches 525 Meter hoch aufragt.

Dieser Vulkan ist von Schlacke und Asche bedeckt, die von den Ausbrüchen des 18. Jahrhunderts stammen. Allerdings stellte man fest, dass der Bergrücken, der immer noch enorme Hitzestrahlungen aussendet, aus sehr alter Lava besteht, dem alten Berg Timanfaya zugehörig.

Interessant sind die häufigen Reihen von kleinen Öfchen (Hornitos) und Parasitenvulkanen, so genannt, weil sie sich am Fuße eines Zentralkolosses gebildet haben.

Der imposante Vulkankrater Corazoncillo, der größte Explosionskrater Lanzarotes, besitzt eine Caldera, deren Tiefe etwa 100 Meter unter die Oberfläche der Außenwelt geht. Die Lava dieses Vulkans begrub das Dorf Timanfaya.

Nur sehr langsam hat sich auf dem entstandenen Malpaís (schlechten Land) wieder etwas Vegetation gebildet.

Man kann an einigen Orten Flechten oder kleine Sukkulente und viele niedrige dornige Sträucher namens Aulaga Majorera entdecken.

Dieser Strauch wird von der Parkverwaltung verwendet, um die hohe Temperatur des Erdbodens im Bereich des Islote de Hilario zu demonstrieren.

Das in ein Loch im Boden gestopfte, trockene Geäst geht sofort in Flammen auf. Bei einer weiteren beeindruckenden Demonstration wird per Eimer Wasser in ein senkrecht im Boden eingelassenes Rohr gegossen.

Da die Temperatur wenige Meter unter der Erdoberfläche über 400°C beträgt, entsteht eine explosionsartig empor schießende Wasser- und Dampffontäne.

Westlich des Hauptkraters des Montaña del Fuego beträgt die Temperatur in 27 Metern Tiefe etwa 700°C.

Der Islote de Hilario, wurde nach jenem Mann namens Hilario benannt, der der Sage nach wie ein Einsiedler in diesem Felseneiland lebte, während mehr als einem halben Jahrhundert, ohne weitere Begleitung als seinem Kamel.

Man erzählt, dass Hilario einen Feigenbaum gepflanzt hatte, der, obwohl er Wurzeln schlug, niemals Früchte trug, weil die Blüte sich nicht von Flammen ernähren konnte.

Hier wurde von César Manrique das runde Restaurant El Diablo (Der Teufel) mit Kochstelle über einem heißen Erdloch errichtet. Hier kann man auch mitgebrachte Würste oder Steaks grillen, Alufolie nicht vergessen.

Ein Augenzeuge der sechs Jahre dauernden Ausbrüche im 18. Jahrhundert, der Pfarrer von Yaiza, Don Andrés Lorenzo Curbelo, hat seine Eindrücke handschriftlich festgehalten.

Am Hang des Montaña de la Cinta in Yaiza findet man eine 1990 errichtete Gedenktafel, welche an die schweren Vulkanausbrüche dieser Zeit erinnert. Sie ist dem damaligen Pfarrer von Yaiza gewidmet.

Das Restaurant ist geöffnet 12.00-15.30 Uhr.

Eintritt für den Park: € 8,- (Im Eintrittspreis ist eine Bus-Rundfahrt mit mehrsprachigen Informationen über die vulkanische Aktivität auf der Insel enthalten.)

Fotogalerie Timanfaya Nationalpark: Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8,(©Fotos: Martin Schmitz)

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