Von Zadar übers Meer nach Ancona
Adriatic RePORT – ein Projekt der EU – will den Seetourismus im mittleren Adriagebiet, zwischen Ancona und Zadar fördern


vor der Küste Italiens bei Numana
Kirche Sankt Donatus und Römisches Forum in Zada (Foto: Monika Küspert)
Kirche Sankt Donatus und Römisches Forum in Zadar
San Ciriaco Kathedrale in Ancona (Foto: Monika Küspert)
San Ciriaco Kathedrale in Ancona

Stadtheater in Jesi

Innenstadt Ancona

Küste bei Numana

Strand bei Ancona

©Fotos: Monika Küspert

Zadar und Ancona – zwei unterschiedliche Städte in zwei Ländern ( Italien und Kroatien), die ein gemeinsames Ziel verfolgen:

Sie wollen enger zusammenwachsen.

Zwischen beiden Ländern liegt die Adria. Je nach Windstärke dauert ein Segeltrip von der kroatischen bis zur italienischen Küste rund 12 Stunden.

Gemeinsam wollen jetzt beide Länder den Schiffstourismus fördern

Das Projekt nennt sich Adriatic RePORT und wird von der EU unterstützt.

Zadar auf kroatischer Seite bietet Bootstouristen viele Möglichkeiten zum anlegen. Die wunderschöne Altstadt liegt auf einer Halbinsel und ist vom Meer umgeben.

1964 verbrachte Alfred Hitchcock hier seinen Urlaub und er schwärmte: „Zadar hat den schönsten Sonnenuntergang der Welt, schöner als in Key West, wo jeden Abend die Menschen die Sonnenuntergänge beklatschen“.

Der beste Platz, um hier den Sonnenuntergang zu genießen, befindet sich auf der Promenade, direkt auf der einzigen Meeresorgel der Welt. Spezielle Röhren unter der Kaimauer geben je nach Wellengang Töne von sich – ein beeindruckendes Erlebnis.

Casanova, Balzac und Napoleon dagegen verbanden mit Zadar ganz andere Genüsse: Sie liebten den von hier stammenden Maraschino Likör.

Anfang des 16. Jhdts. hatten Mönche erstmals die Rezeptur des Likörs, der aus der Sauerkirsche Maraska und den Blättern ihrer Zweige gewonnen wird, niedergeschrieben. Auch heute noch wird der berühmte Likör in der Fabrik Maraska Zadar, direkt am Hafen, hergestellt.

Den Kroaten haben wir auch ein modisches Accessoire zu verdanken: Die Krawatte. Während des dreissigjährigen Krieges (1616-1648) mussten auch kroatische Soldaten in Paris kämpfen. Als Teil ihrer Uniform hatten sie ein malerisches Tuch auf eigenartige Weise um den Hals gebunden.

Die Franzosen übernahmen diesen „kroatischen Stil“ und nannten das Tuch „a là Croate“. Dieser Ausdruck wurde Ursprung des französischen Wortes „cravate“-  Krawatte.

Die Stadt hat einen hat einen großen Hafen, vier Tore (darunter das Marinetor mit einem eingesetzten Stück eines römischen Triumphbogens und die nach dem Entwurf von Sanmicheli erbaute Porta di Terraferma) und besteht aus vier Stadtteilen.

Die Bauart von Zadar ist venezianisch. Unter den Plätzen sind der Herrenplatz (Piazza dei Signori) mit schönem Hauptwachtgebäude und der Gradska Straza (mit der Stadtbibliothek) sowie der Brunnenplatz mit antiker korinthischer Säule nennenswert. Eine solche ziert auch den Simeonsplatz.

Zadar und die vorgelagerten Inseln mit dem Boot zu erkunden ist für jeden Segler und Motorbootfahrer ein Traum.

Auf der Internetseite des „Adriatic RePORT“ www.adriaticreport.com kann man bereits vor der Reise Liegeplätze reservieren. Allerdings ist das ein- und ausklarieren an den kroatischen Häfen immer noch sehr aufwändig, aber man arbeitet am Abbau der Bürokratie.

Auch die italienische Küste bei Ancona und der idyllischen Hafen von Numana ist von Highlights geprägt.

Die felsige Steilküste hier erinnert ein bisschen an Mallorca und ist für Bootstouristen besonders reizvoll.

Den Namen Ancona hat die Stadt ihrer einzigartigen Lage zum Meer zu verdanken. Sie hat die Form eines Ellbogens und ist die einzige Stadt in der man sowohl Sonnenauf- und Sonnenuntergänge über dem Meer bewundern kann.

„Ellbogen“ ist auch die Bedeutung des griechischen Wortes „Ankon“, das griechische Seefahrer in den heutigen Namen Ancona umwandelten.

Ancona, etwa 210 Kilometer nordöstlich von Rom und etwa 200 Kilometer südöstlich von Bologna gelegen, und das Hinterland der Marken gelten immer noch als Geheimtipp, denn es ist noch nicht vom Tourismus überschwemmt.

Speziell in Ancona kann man italienisches Lebensgefühl pur erleben. Zum Sonnenuntergang verwandelt sich die Altstadt mit ihren Gässchen und Shopping Meilen zum Treffpunkt der Einheimischen.

Die Fundamente der Kathedrale wurden 1128 errichtet, der Bau schließlich 1189 vollendet. Zahlreiche gotische Gebäude finden sich in der Stadt, unter ihnen die Kirchen von S. Francesco und S. Agostino, der Palazzo Benincasa und die Loggia dei Mercanti, die allesamt von Giorgio Orsini erbaut wurden und normalerweise da Sebenico genannt werden, und schließlich die Präfektur, die Anbauten aus der Renaissance besitzt.

Das Portal von S. Maria della Misericordia zeigt Ornate aus der Frührenaissance.

Das archäologische Museum präsentiert interessante Funde aus der vorrömischen Epoche aus den Gräbern der Umgebung sowie zwei römische Klinen mit Elfenbeinschnitzereien.

Monika Küspert

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29.10.2006






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