www.ganz-muenchen.de - die private Seite Münchens
Werbung/Promotion




Verleihung des Bayerischen Fernsehpreis 2014 am 23.05.2014 im Prinzregententheater
Beste Schauspielerin in der Kategorie „Fernsehfilm“  Julia Koschitz für ihre Rolle in „Pass gut auf ihn auf“ (ZDF)  (©Foto: MartiN Schmitz)
Beste Schauspielerin in der Kategorie „Fernsehfilm“ Julia Koschitz für ihre Rolle in „Pass gut auf ihn auf“ (ZDF)
BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an „Got to Dance“ mit Palina Rojinski , und Nikeata Thompson (©Foto: MartiN Schmitz)
BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an „Got to Dance“ mit Palina Rojinski , und Nikeata Thompson
Beste Schauspielerin in der Kategorie „Serien und Reihen“: Gisela Schneeberger für ihre Rolle in „Im Schleudergang“ (©Foto: Martin Schmitz)
Beste Schauspielerin in der Kategorie „Serien und Reihen“: Gisela Schneeberger für ihre Rolle in „Im Schleudergang“
Bettina Zimmermann, Kai Wiesinger (Bester Schauspieler in der Kategorie „Fernsehfilm“) (©Foto. Martin Schmitz)
Bettina Zimmermann, Kai Wiesinger (Bester Schauspieler in der Kategorie „Fernsehfilm“)
Bester Schauspieler in der Kategorie „Fernsehfilm“: Kai Wiesinger für seine Rolle in „Der Rücktritt“  (©Foto: MartiN Schmitz)
Bester Schauspieler in der Kategorie „Fernsehfilm“: Kai Wiesinger für seine Rolle in „Der Rücktritt“
BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an Kai Pflaume als Gastgeber und Gesprächspartner der Reihe „Zeig mir Deine Welt“
BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an Kai Pflaume als Gastgeber und Gesprächspartner der Reihe „Zeig mir Deine Welt“
BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an Günter Schütter als Autor für den Fernsehfilm „Polizeiruf 110: Der Tod macht Engel aus uns allen“ (©Foto: Martin Schmitz)
BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an Günter Schütter als Autor für den Fernsehfilm „Polizeiruf 110: Der Tod macht Engel aus uns allen“
Ministerin Ilse Aigner (©Foto: MartiN Schmitz)
Ministerin Ilse Aigner

Andrea Sawatzki, Michael Waldleitner,..., Danielle Waldleitner

Arthus Brauss

Leslie Mandoki mit Tochter

Wolke Hegenbarth

©Fotos: Martin Schmitz

Am Freitag, 23,.05.2014, wurde im Prinzregententheater/Theaterakademie August Everding in München im Rahmen einer feierlichen Fernseh-Gala, der Bayerische Fernsehpreis - „Der Blaue Panther" zum 25. Mal verliehen.

Der Bayerische Fernsehpreis wird seit 1989 von der Bayerischen Staatsregierung für herausragende Leistungen im deutschen Fernsehen vergeben. Preissymbol ist der „Blaue Panther", eine Figur aus der Porzellanmanufaktur Nymphenburg. Der Bayerische Fernsehpreis ist dotiert.

Stellvertretend für Ministerpräsident Horst Seehofer wurde der Bayerische Fernsehpreis von der Stellvertretenden Ministerpräsidentin und Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Bayerns Medienministerin Ilse Aigner in einer festlichen TV-Gala im Münchner Prinzregententheater verleihen.


Video: Impressionen Bayerischer Fernsehpreis, Roter Teppich Prinzregententheater am 23.05.2014

Fotogalerie Impressionen Roter Teppich Bayerischer Fernsehpreis 2014, Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, (©Fotos: Martin Schmitz)
Fotogalerie Impressionen Bühne und Preisträger und später @ Bayerischer Fernsehpreis 2014, Teil 1, 2, 3, 4, (©Fotos: Martin Schmitz)
weitere Fotos folgen

Mit dabei auf dem roten Teppich u.a. Schauspieler Arthur Brauss, Edmund Stoiber mit Frau Karin, Friedrich von Thun (Laudator von Gisela Schneeberger), Palina Rojinski und Nikeata Thompson (Got to Dance), Schauspielerin Diana Ampft, Schauspielerin Andrea Sawatzki, Andreas Giebel, Wyne Carpedale mit Frau Annemairie, Helmut Markwort mit Patricia Riekel, Timothy Peach, Kai Pflaume, Wolke Hegenbarth, Schauspielerin Eva-Maria Reichert, Schauspieler Udo Wachtveitl, Helmut Markwort, Martin Krug, Verena Kerth, Schauspielerin Grit Boettcher, Angela Waldleitner, Produzent Michael Waldleitner mit Frau Danielle Ballof-Waldleitner, Schauspieler Joseph Hannesschläger, Klaas Heufer-Umlauf , Schauspielerin Anna Ewelina (www.anna-ewelina.de), Musiker Leslie Mandokie kam mit Tochter, Kabarettistin Monika Gruber, u.v.a.m.

Medienministerin Aigner: „Die nominierten Schauspieler heben sich deutlich von der Vielfalt des Programmangebots ab. Alle haben vor der Kamera ihre Rollen sehr überzeugend herausgearbeitet. Wieder hat die Preisjury hervorragende schauspielerische Leistungen ausgewählt, die die gesamte Bandbreite des deutschen Fernsehschaffens abbilden. Der Blaue Panther würdigt diese Leistungen und ist eine begehrte Auszeichnung. Die Namen und Rollen der in diesem Jahr Nominierten versprechen eine spannende Preisverleihung.
Der seit 1989 verliehene Bayerische Fernsehpreis ist eine der renommiertesten und begehrtesten Auszeichnungen im deutschen Fernsehen. Vergeben werden die Blauen Panther in fünf Kategorien: Informationssendungen, Fernsehfilme, Serien und Reihen, Unterhaltungsprogramme sowie für Kultur- und Bildungsangebote.

Der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten an Otto Waalkes für herausragende Leistungen im deutschen Fernsehschaffen. Terminlich verhindert, da in Zwickau aktuell auf der Bühne, nahm Waalkes Freund Willy Bogner den Preis stellvertretend für ihn an...

Begründung der Jury: Ein Künstler, der seit über 40 Jahren die ganze Republik begeistert, einer, der in allen Mediengattungen große Erfolge gefeiert hat und noch immer erfolgreich ist.

Otto Waalkes versteht es, seine Kalauer und Wortspiele zusammen mit Musik, Geräuschen und Körpersprache perfekt zu inszenieren. Otto-Schallplatten lagen immer in den Charts ganz oben. In neun Kinofilmen zeigte er sein Talent als Schauspieler und Regisseur.

Als Comiczeichner hat er seine große Marke, den „Ottifanten“ geschaffen und als Synchronsprecher Figuren in internationalen Filmproduktionen ihre unverkennbare Stimme gegeben.

Unvergessen bleiben die grandiosen Otto-Fernsehshows - angefangen in den 70er Jahren - mit Sehbeteiligungen, von denen heute Programmmacher nur träumen können. Otto, der große deutsche Komiker, ein Phänomen, das mehrere Generationen vor dem Bildschirm und derzeit in vollen Sälen mit dem Programm „Geboren, um zu blödeln“ zum Lachen bringt.

BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014

Beste Schauspielerin in der Kategorie „Fernsehfilm Julia Koschitz für ihre Rolle in „Pass gut auf ihn auf“ (ZDF)

Begründung der Jury:

Eine todkranke junge Frau fasst den Entschluss, dass weder ihr Mann noch ihre Kinder von ihrer Lage erfahren sollen. Stattdessen versucht sie in der wenigen verbleibenden Zeit alles, um ihn und die Kinder mit seiner früheren Familie zusammenzubringen. Bei der Frau, der sie einst den Mann nahm, sollen nach ihrem Tod ihre Kinder aufwachsen.

„Pass gut auf ihn auf“ erzählt eine ebenso unglaubliche wie unglaublich traurige Geschichte, die als intensives Krebs-Drama beginnt, um als tief empfundenes Melodram um Schuld und Vergebung zu enden. Julia Koschitz, die die todkranke Miriam spielt, verleiht dem Film Seele. Fast leicht wirkt ihr Spiel in dieser schweren Rolle, sie benötigt nur Nuancen, um zu berühren und zu erschüttern. Ganz transparent scheint sie zu sein, gerade anfangs, als sie ihr tödliches Schicksal erfährt, wirkt sie, als ob das Licht, das sie umgibt, noch gänzlich durch sie strömt. Nur in ihren Augen ist Angst und Traurigkeit. Die Szene, in der sie ihre Widersacherin um Vergebung und Hilfe bittet, bleibt ein unvergesslicher Moment - atemberaubend wahrhaftig in seiner universellen Bedeutung dank dem großartigen Spiel von Julia Koschitz.


Bester Schauspieler in der Kategorie „Fernsehfilm“: Kai Wiesinger für seine Rolle in „Der Rücktritt“ (SAT.1)

Begründung der Jury:

Einen lebenden Prominenten zu spielen, den alle zu kennen glauben, weil sie ihn wochenlang im Fernsehen beobachten konnten, verlangt von einem Schauspieler das Äußerste. Kai Wiesinger spielt dies in seiner Darstellung des Christian Wulff absolut überzeugend. Darüber hinaus gelingt es ihm eindrucksvoll, den zurückgetretenen Bundespräsidenten in seinen Schwächen wie Stärken verständlich zu machen. Dazu musste er ihn interpretieren, musste seine Handlungen und Verfehlungen deuten und den ganzen Mann in seiner Komplexität schildern, wie sie in den Nachrichten oder Interviews nicht zu sehen war.
So wird er zu Christian Wulff und unterscheidet sich von dem realen, der hier die Hauptrolle spielt, kaum mehr. Er schlüpft aber nicht in die Rolle hinein, sondern er macht die Figur von innen her begreifbar. Dank dieser Leistung kann man dem Dargestellten vielleicht erstmals gerecht werden.


Beste Schauspielerin in der Kategorie „Serien und Reihen“: Gisela Schneeberger für ihre Rolle in „Im Schleudergang“ (BR)

Begründung der Jury:

Der „Schleudergang“, ein Mix von urbayerischen, komischen und skurrilen Schwabinger Geschichten, lebt im Wesentlichen von Gisela Schneeberger, die einmal mehr ihr unglaubliches Können ausspielt. Schneeberger lebt alle ihre Rollen in unnachahmlicher Manier: Sie kann Satire „Fast wia im richtigen Leben“, sie kann „Scheibenwischer“, sie tändelt mit dem Monaco Franze, und sie gibt die Chefin, Mutter, Geliebte und Freundin im Schwabinger Waschsalon!
Schneeberger spielt die Schwabinger Unternehmerin mit Witz, Temperament, Attraktivität und Resolutheit ironisch und sich selbst persiflierend zugleich. Ob die permanent verunglückten Dispute mit ihrer unglücklichen Tochter, die Hakeleien mit dem sich anbiedernden Hausfreund, das zähe Liebesleben mit ihrem Provinz-Lover und ihr „chefiges“ Gebaren in der Wäscherei: Schneeberger laviert sich da immer und irgendwie liebenswert durch. Zur Hochform läuft sie auf, als sie eine Einladung zum Papstbesuch ergattert und damit in die Schickeria aufzusteigen hofft. Schneeberger, die dieses Highlight im Treppenhaus lässig und nebenbei jedem ihrer Lieben nahebringt, zeigt einmal mehr, dass sie große Schauspielerei beherrscht.


Bester Schauspieler
in der Kategorie „Serien und Reihen“: ist!


Alexander Held für seine Rolle in „München Mord“ (ZDF). Es Emotional: Held erinnerte auf der Bühne bei seinen Dankesworten an seine kürzlich verstorbene Frau Patricia Gräfin Fugger. Mit ihr lebte er 13 Jahre zusammen, die letzten neun Jahre als Ehepaar.

Begründung der Jury:

Es geht nicht gut los für Ludwig Schaller zu Beginn der ersten Folge von „München Mord“. Der als „Irrer“ bekannt gewordene Kommissar, wird Chef einer neuen Abteilung, die eigentlich niemand braucht. „Wegbefördern“ nennt man das wohl.

Alexander Held spielt diesen Kommissar, der durch seine ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden untragbar geworden ist und nun in den Keller abgeschoben wird, mit verblüffender Ruhe. Leicht wäre es gewesen, den „Irren“ auch so zu spielen, doch Held zeigt uns einen nüchternen, klugen Mann, der sich zunächst scheinbar seinem Schicksal fügt. Seine abgeklärte Haltung sorgt für wunderbar komische Momente, für die dieser großartige Schauspieler kaum eine Miene verziehen muss. So entsteht ein feinsinniger Charakter, der die Komödie auf höchstem Niveau bedient. Doch dabei bleibt es nicht. Am Ende bringt Alexander Held seinen Kommissar zur Höchstform. Am tiefsten Punkt lässt er der Energie der Figur freien Lauf und man begreift, dass Genie mit Wahnsinn verwechselt werden kann. Der „Irre“ ist nicht verrückt, sondern genial und sorgt so dafür, dass die belächelte Außenseiter-Truppe triumphiert.

Sein Ludwig Schaller ist etwas ganz Besonderes und eine große Bereicherung für die Welt der Fernseh-Ermittler. Und das gelingt nur, weil Alexander Held uns diesen komplexen Charakter nicht als Kunstfigur zeigt, sondern als menschlichen Helden, der großen Respekt verdient.

BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 Nachwuchsförderpreis - gestiftet von der LfA Förderbank Bayern an lüthje schneider hörl Film GbR als Produzent der Fernsehserie „Lerchenberg“ (ZDF) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
In der Sitcom „Lerchenberg“ nehmen die jungen Produzenten der lüthje schneider hörl Film GbR das Innenleben des ZDF und das alltägliche Intrigenspiel in den Redaktionsstuben ebenso humor- wie liebevoll aufs Korn. Entstanden ist eine ungewöhnliche Serie mit viel Augenzwinkern und Selbstironie, die für Aufmerksamkeit in der Medienwelt sorgte. Mit einem engagierten Schauspielerensemble um den ZDF-„Altstar“ Sascha Hehn, der sich selbst spielt, hervorragend inszeniert von Felix Binder, ist so ein Stück frischer und vergnüglicher Fernsehunterhaltung entstanden.


BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an Thomas Liesen als Autor und Realisator in der Kategorie Information für den Film „Leben, lieben, vergessen – Alzheimer mit 40“ (ARD) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
42jährig erkrankt eine Ehefrau, zudem Mutter eines zwölfjährigen Sohnes, an Alzheimer. In einer eindringlichen, sehr persönlichen und trotzdem immer diskreten Langzeitbeobachtung schildert Thomas Liesen in seinem Film die Brüche, die sich in der Familie auftun, und die Bedrückungen und Ängste, die von den Betroffenen auszuhalten sind. Immer wieder zu bestaunen und zu bewundern sind die Kraft und Tapferkeit des Herzens, mit der von der Kranken, ihrem Mann und dem Sohn ein eigentlich nicht erträgliches Schicksal ertragen wird. Der Autor beweist hier an einem in seiner Ernsthaftigkeit und Schwierigkeit kaum zu überbietenden Thema, was meisterliches Fernsehen zu leisten vermag.


BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an André Schäfer als Regisseur und Produzent in der Kategorie Information für „Willy Brandt – Erinnerungen an ein Politikerleben“ (ARD / WDR) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
Der Regisseur und Produzent André Schäfer präsentiert diese klassische Dokumentation frisch, lebendig, emotional und mit bislang nicht gesehenen Szenen. Das Archivmaterial zu Willy Brandt, einem der großen Politiker des Nachkriegsdeutschlands, ist schier unüberblickbar umfangreich. Gleichwohl gelingt es André Schäfer, ältere Zuschauer, die sich noch gut an die Zeit Brandts und seine Kanzlerschaft erinnern, aber auch jüngere Zuschauer, für die diese Epoche nur aus dem Schulunterricht bekannt ist, zu fesseln. Die Spannung bleibt vor allem auch durch die vielen Zeitzeugen aufrecht, angefangen von einer Jugendfreundin aus der Zeit im norwegischen Exil bis zu Egon Bahr oder Brandts Redenschreiber Klaus Harpprecht, die u.a. die Tragik der Guillaume-Affäre für Brandts politisches Ende präzise schildern. Brandt, der „andere Deutsche“, der sozialdemokratische Friedensnobelpreisträger, wird in diesem beeindruckenden Film über die Bonner Republik als Mensch privat wie politisch wieder lebendig.


BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an Hilmer Rolff als Produzent in der Kategorie Information für den Mehrteiler „Von Spreewaldgurken bis FKK - Die DDR privat“ (n-tv) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
Diese Serie dokumentiert verschiedene Bereiche des alltäglichen Lebens in der DDR. Aufwändig recherchiertes unbekanntes Archivmaterial, Filmaufnahmen von Amateuren und persönliche Erinnerungen von Arbeitern, Sportlern, Künstlern oder Anwälten zeichnen ein faszinierendes und informatives kaleidoskopisches Bild vom Alltagsleben in einem untergegangenen Staat.
Dabei gelingt es, den DDR-Alltag zu dokumentieren, ohne Partei zu ergreifen, es wird weder moralisch noch politisch argumentiert oder kommentiert. Die Serie bleibt sachlich und informativ, ohne dabei die Menschen aus den Augen zu verlieren.


BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an Günter Schütter als Autor für den Fernsehfilm „Polizeiruf 110: Der Tod macht Engel aus uns allen“ (ARD / BR) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
Einer der dunkelsten Krimis der vergangenen Jahre, fesselnd nicht zuletzt dank seiner tiefen, aber auch unglaublich oberflächlichen Figuren, erschütternd konsequent bis zum unbarmherzigen Epilog, der weder Kommissar noch Zuschauer einen Ausweg weist. Günter Schütter hat einen meisterlichen Kriminalfilm geschrieben, eine fiebrige Geschichte der Nacht, die grell in die Seelen der Protagonisten leuchtet, um ihre Wahrheit nur kurz scheinen zu lassen. Das erinnert an die Schwarze Serie ebenso wie an das wilde und intensive Autorenkino des New Hollywood der 70er Jahre: Die „Mean Streets“ von München und ihre tragischen und verlorenen Bewohner. Selten zuvor sah man die Stadt so abgründig und traurig. Schon lange war kein Kriminalfilm mehr so erschreckend anders. Ein Verdienst des Autors, der es verdammt ernst mit seiner Geschichte und ihren Figuren nimmt.


BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an Gero Steffen als Kameramann für den Fernsehfilm „Tatort Dortmund - Auf ewig dein“ (ARD / WDR) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
Es ist selten, dass ein Kameramann für eine „Regelproduktion“ wie dem „Tatort“ ausgezeichnet wird. Bei den immer enger werdenden Produktionsumständen mit reduzierten Drehtagen ist es überhaupt ein Glück, noch jemanden zu finden, den man auszeichnen kann. Aber bei dieser Produktion war es mehr als augenfällig, wie unverdrossen und gegen jede äußeren Einschränkungen jemand seine Kunst und deren Umsetzung zum einzigen Maßstab gemacht hat.

Im Tatort „Auf ewig dein“ bringt Gero Steffen seinen kreativen Reichtum als Bildgestalter und die Palette aller technischen Möglichkeiten voll zur Geltung. Hier gibt es noch wunderbare Fahrten, ein sorgfältiges und detailversessenes Licht, das mehr erzählt, als dass es nur illustrieren würde. Und es gibt Einstellungen, wie man sie sonst nur noch im großen Spielfilm sehen kann.

Geht doch, könnten Zyniker sagen. Nein, es geht eigentlich nicht. Aber hier hat sich ein Kameramann seinen Schneid nicht abkaufen lassen und so ein hoffnungsvolles Signal dafür gesetzt, dass die Arbeitsbedingungen bald wieder vernünftiger gestaltet werden sollten. Weil man einfach solche Bilder wie die von Gero Steffen sehen will.


BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an Friedemann Fromm als Regisseur von „Weißensee“ 2. Staffel (ARD) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
In unserer vielfältigen Fernsehlandschaft geschieht es nicht oft, dass ein serielles Format über Jahre hinweg vorbildlich bleibt und Maßstäbe setzt. „Weißensee“ ist eine solche Serie, die auch im Jahr 2014 aus der Vielzahl der neuen Programme herausragt. Regisseur Friedemann Fromm inszenierte auch die 2. Staffel. Und ihm ist erneut ein Meisterwerk gelungen!

Wer diese Serie gesehen hat, scheut sich nicht vor Superlativen. Drehbuch, Ensemble, Bildsprache, Kostüm, Szenenbild - all diese Abteilungen haben exzellente Arbeit geleistet und finden unter der Inszenierung des Regisseurs zu höchster Qualität.

Eine solch komplexe historische Familiengeschichte über 12 Folgen zu erzählen, erfordert ein hohes Maß an Genauigkeit, Disziplin und Durchhaltevermögen. Die Figuren und ihre Bögen über viele Jahre hinweg umzusetzen, ist schwierig genug. Friedemann Fromm ist aber noch viel mehr gelungen. Er inszeniert eine zum großen Teil tragische und beklemmende Geschichte, als spannendes und im besten Sinne unterhaltsames Fernseh-Ereignis und rutscht nie ab in die nahliegende, typisch deutsche Tristesse. Friedemann Fromm versteht die Kunst des Geschichten-Erzählers und erreicht damit ein breites Publikum, das sonst eher einen Bogen um schwere historische Kost macht. Besonders dafür gebührt Friedmann Fromm großer Dank und Respekt.


BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an Palina Rojinski, Nikeata Thompson und Howard Donald als Jury bei „Got to Dance“ (ProSieben und Sat.1) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
Solokünstler, Teams und ganze Formationen kämpfen in „Got to dance“ um ein Preisgeld von 100.000 Euro. Dabei riskiert diese Castingshow etwas Ungewöhnliches: sie konzentriert sich ohne Häme oder Distanzierung einfach auf das Wesentliche. Die Kandidaten stehen im Mittelpunkt der Show. Es gelingt eine innovative und kurzweilige Auffrischung der Fernsehunterhaltung mit einer innovativen Machart und einer neuen Fernsehästhetik.

Eine besondere und auszeichnungswürdige Rolle spielen die Juroren: Palina Rojinski, Nikeata Thompson und Howard Donald spiegeln die auftretenden Tänzer mitreißend, sie motivieren, lachen, leiden, sie springen vor Begeisterung auf und tanzen, wenn es sein muss, auch mal mit.


BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an Ralf Blasius als Autor und Regisseur der Dokumentation „Terra X: Expedition Deutschland – Eine Zeitreise durch 500 Millionen Jahre“ (ZDF) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
Wie kommt es dazu, dass wir im Taunus versteinerte Meerestiere finden? Welche Kräfte haben unsere Alpen aufgetürmt? Die Terra X - Dokumentation nimmt den Zuschauer mit auf eine faszinierende und bildgewaltige Reise durch 500 Millionen Jahre Erdgeschichte. Dabei werden die geologischen Vorgänge und Veränderungen mit hochwertigen Computeranimationen visualisiert und mit verständlichen Erklärungen von Wissenschaftlern kombiniert. In einem abwechslungsreichen Erzählstil werden bei Dramaturgie, Bildgestaltung und optischen Effekten alle Register gezogen, ohne den Ablauf zu überladen. Hier wird Bildungsfernsehen zum fesselnden Erlebnis

BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an Sylvia Griss und Franz Xaver Karl als Redakteure von „Capriccio“ (BR) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
Mit dem Ausdruck „Capriccio“ wird das Schnörkel- und Launenhafte der Kultur beschrieben. Auch der lustvolle Regelverstoß, die Grenzüberschreitung, ist damit gemeint. Ein Begriff, wie geschaffen für eine phantasievolle Kultursendung.

Seit 27 Jahren ist das Magazin „Capriccio“ im Bayerischen Fernsehen der lebendige Beweis dafür, dass das Massenmedium Fernsehen und die sogenannte Hochkultur keine Gegensatzpaare sein müssen. Frech und trotzdem nicht respektlos, witzig, aber nicht flapsig, meinungsfreudig und dennoch nicht besserwisserisch heften sich die „Capriccio“-Macher Woche für Woche an die Fersen des kulturellen Zeitgeistes.
Die Sendung verkörpert nicht nur Kultur-Journalismus auf höchstem Niveau, auch in der filmischen Gestaltung sucht „Capriccio“ immer wieder neue Wege. „Capriccio“ – ein Fernseh-Kulturmagazin, das Maßstäbe setzt, weit über Bayern hinaus.


BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2014 an Kai Pflaume als Gastgeber und Gesprächspartner der Reihe „Zeig mir Deine Welt“ (ARD) dotiert mit 10.000 Euro

Begründung der Jury:
„Zeig mir Deine Welt“ ist eine neuartige und außergewöhnliche Symbiose aus Dokumentation und emotionaler Unterhaltung: Kai Pflaume besucht und begleitet Menschen mit Down-Syndrom, hört ihnen zu und erlaubt dem Zuschauer Einblicke in eine Welt, die vielen sonst nicht zugänglich ist. Locker und unverkrampft findet er Zugang zu seinen Protagonisten und erwirbt ihr Vertrauen. Gemeinsam mit ihm erleben wir ihren Alltag, teilen Freude, Trauer, Erfolg und Misserfolg und lernen dabei auch etwas über uns selbst. Damit gelingt es Kai Pflaume, sich dem wichtigen Thema Menschen mit Behinderung auf völlig neue Weise zu nähern. So entstehen Situationen und Geschichten, wie man sie im Fernsehen selten sieht. „Zeig mir Deine Welt“ ist bestes „Emotainment“: warmherzig, persönlich, humorvoll, relevant, positiv und unterhaltsam.

Fotogalerie Impressionen Roter Teppich Bayerischer Fernsehpreis 2014, Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, (©Fotos: Martin Schmitz)
Fotogalerie Impressionen Bühne und Preisträger und später @ Bayerischer Fernsehpreis 2014, Teil 1, 2, 3, 4, (©Fotos: Martin Schmitz)





Rückblick:

- Bayerischer Fernsehpreis 2013 (mehr)

- Bayerischer Fernsehpreis 2012 (mehr)

- Bayerischer Fernsehpreis 2011 (mehr)

- Bayerischer Fernsehpreis 2010 (mehr)

FilmVerleihung des Bayerischen Fernsehpreis 2009 am 15.05.2009 im Prinzregententheater / Ehrenpreis für Christiane Hörbiger (mehr)

FilmVerleihung des Bayerischen Fernsehpreis 2008 am 09.05.2008 im Prinzregententheater / Ehrenpreis für Dieter Kronzucker (mehr)

Anzeige





-
Heute, Morgen, Übermorgen: die aktuellen München Termine (mehr)
- Badespecial, Hallenbäder, Saunen (weiter)
- München läuft: Berichte und Fotos zu Stadt- und Volksläufen (weiter)
- Oktoberfest Special (weiter) & Oktoberfest Fotos (mehr)
- Startseite Volksfestkalender (weiter)
- München rein geschäftlich: Das Shopping Special (weiter)

| Startseite | Kontakt | Haftungsausschluss | AGB | Impressum/Datenschutz |
| Ihre Werbung auf ganz-muenchen.de |